Kita-Streiks gehen in neue Runde

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26.05.2009 Bundesweit werden heute die Streiks in kommunalen Kindertagesstätten und an Jugendämtern und Sozialhilfestellen fortgesetzt.

Erstmals sind auch die ostdeutschen Bundesländer einbezogen. Einrichtungen in Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen blieben geschlossen. Schwerpunkte der Streiks in den alten Bundesländern sind nach Angaben der Gewerkschaften GEW und ver.di Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Bayern und Hessen. Auch in Hamburg liefen die Streiks mit Beginn der Frühschicht an.

Die Gewerkschaft ver.di rechnet mit mehr als 20.000 streikenden Erziehern und Sozialarbeitern. Viele Eltern müssen deshalb erneut ihre Kinder anderweitig betreuen lassen oder sich selbst um sie kümmern.

Die Dienstleistungsgewerkschaft und die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) wollen vor den Verhandlungen mit den Arbeitgebern morgen den Druck erhöhen. Sie verlangen für die 220.000 Beschäftigten in kommunalen Kitas und Jugendämtern mehr Geld und einen Tarifvertrag zum Gesundheitsschutz. An bislang drei Streiktagen hatten sich laut Gewerkschaftsangaben etwa 45.000 Beschäftigte beteiligt.

Forderung nach mehr Geld und Gesundheitsschutz

Bei den Verhandlungen geht es zunächst nur um eine neue Entgeltstruktur. Die Gewerkschaften wollen aber auch gesündere Arbeitsbedingungen zum Thema machen. Da für den Gehaltstarifvertrag noch Friedenspflicht besteht, beziehen sich die Streiks nur auf die Forderung nach besserem Gesundheitsschutz.

tagesschau,26.05.2009

Letzte Änderung: 26.05.2009