Opel-Betriebsrat sieht bei GM Bewegung

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09.12.2009 Bei der Sanierung von Opel zeigt sich die Spitze der US-Mutter General Motors (GM) nach Betriebsratsangaben entgegenkommend.

GM-Chef Ed Whitacre habe bei einem Treffen mit dem Opel-Gesamtbetriebsratsvorsitzenden Klaus Franz in Detroit betont, dass GM "keine Konflikte mit Arbeitnehmervertretungen und Regierungen" wolle, teilte der Betriebsrat in Rüsselsheim mit. In den Gesprächen sei es unter anderem um den weltweiten Vertrieb von Opel- und Vauxhall-Autos gegangen, aber auch um Alternativen für das von der Schließung bedrohte Werk Antwerpen oder die Umwandlung der Adam Opel GmbH in eine Aktiengesellschaft. "Die Signale sind sehr ermutigend und würden eine völlig andere Vorgehensweise von GM als bisher darstellen", sagte Franz.

Die Arbeitnehmer verlangen eine unabhängige Adam Opel AG "ohne einen weiteren europäischen GM-Überbau, der das Risiko des Geldabflusses außerhalb von Europa mit sich bringen und damit Staatsbürgschaften unmöglich machen würde". Die Restrukturierung der Europatochter kostet nach GM-Angaben rund 3,3 Mrd. EUR. Davon sollen die europäischen Opel-Standortländer 2,7 Mrd. EUR aufbringen, die Belegschaft soll sich über einen Lohnverzicht von jährlich 265 Mio. EUR an der Sanierung beteiligen. Im Gegenzug verlangt der Betriebsrat eine Mitarbeiterkapitalbeteiligung und mehr Mitbestimmung. dpa

südwest presse,09.12.2009

Letzte Änderung: 09.12.2009