Insolvenzplan zur Rettung von Karstadt

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16.03.2010 Essen Hoffnung für die ums Überleben kämpfende Warenhauskette Karstadt.

Das Unternehmen mit 120 Filialen und rund 26 000 Beschäftigten soll bis Ende April an einen Investor verkauft werden. Mit mehreren "namhaften Interessenten" würden "sehr konstruktive" Gespräche geführt, teilte Insolvenzverwalter Klaus Hubert Görg in Essen mit. Görg hatte angekündigt, die Warenhauskette nur als Ganzes verkaufen zu wollen.

Die Zukunft des Unternehmens soll mit einem Insolvenzplan gesichert werden, der beim Essener Amtsgericht vorgelegt wurde. Die Karstadt-Gläubiger müssen dem Insolvenzplan noch bei einer Versammlung Mitte April zustimmen. Zu einem Abschluss des Insolvenzverfahrens könne es noch in diesem Jahr kommen, sagte ein Sprecher. Für diesen Plan hatten zuvor Vermieter, Beschäftigte sowie Logistik- und IT-Dienstleister und der Pensionssicherungsverein Sanierungsbeiträge zugesagt, die einen "mittleren dreistelligen Millionenbetrag" ergeben, hieß es. 13 Filialen sollen geschlossen werden. Die Karstadt Gläubiger sollen auf einen Großteil ihrer Forderungen von 2,7 Mrd. EUR verzichten und nur mit einer Quote von 3 Prozent bedient werden.

Durch das Verfahren soll die Warenhauskette weitgehend schuldenfrei werden. "Damit schaffen wir die Voraussetzungen für eine wirtschaftlich nachhaltige Sanierung durch einen Investor". dpa

südwest presse,16.03.2010

Letzte Änderung: 16.03.2010