Ausbildungspakt gründlich gescheitert!

09.02.2005 Immer noch viel zu viele Jugendliche OHNE betrieblichen Ausbildungsplatz. Eine Schlussbilanz der IG-Metall zum Ergebnis des Ausbildungspaktes.

Arbeitgeber, die Agentur für Arbeit und die Politik jubelt einen Erfolg herbei, den es nicht gibt.

Die IG Metall, ver.di und der DGB in der Region Reutlingen-Tübingen begründeten ihre Zweifel am Erfolg des Ausbildungspaktes mit offiziellen Zahlen bei einer Pressekonferenz im November letzten Jahres.

Nun sind die Nachvermittlungsaktionen der Kammern abgeschlossen und ebenso die Statistikbereinigenden Maßnahmen der Bundesagentur für Arbeit. Das Ergebnis allerdings schreit nach Auffassung der IG Metall-Verwaltungsstelle Reutlingen-Tübingen zum Himmel. Das Hauptproblem ist die Tatsache, dass etliche Jugendliche in sogenannten "Warteschleifen" verweilen, wo sie in der aktuellen Bewerberphase für das im September 2005 beginnende Ausbildungsjahr in den Startlöchern stehen.

Noch bis 2007 werden die Schulabgängerzahlen weiter ansteigen und zu einer Zuspitzung der Brisanz auf dem Ausbildungsstellenmarkt führen.

Schon allein aus diesem Grund ist eine gesetzliche Regelung zur Sicherstellung der Grundqualifikation unserer Jugend für eine eigenständige Existenzgründung unabhängig vom Elternhaus dringend notwendig. Unter dem Druck der Arbeitgeberverbände und Kammern beugte sich die Bundesregierung und begnügte sich mit dem "gelobten" Ausbildungspakt.

Wenn nicht schnellstens Maßnahmen zur Entschärfung der Situation veranlasst werden, kann das deutsche Berufsbildungssystem als einer der wichtigsten Standortfaktoren für unseren Wirtschaftsraum gehörig ins Schwanken geraten.

Nach dem niederschmetternden Ergebnis bei bundesweiter Betrachtung des Ausbildungspaktes aus Sicht der IG Metall, werden die ortsansässigen Gewerkschaften in der Neckar-Alb-Region nun die Ergebnisse auf die Region herunterbrechen und in den nächsten Wochen veröffentlichen.

Im Anhang zu dieser Meldung kann die Stellungnahme der Abteilung Berufliche Bildung des IG Metall-Vorstands herunter geladen werden.

Anhang:

Stellungnahme IGM Bundesvorstand

Stellungnahme IGM Bundesvorstand

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Letzte Änderung: 21.11.2007