Triton legt Angebot für Karstadt vor

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26.04.2010 Insolvenzverwalter bestätigt Offerte

Die Investmentgesellschaft Triton hat ein Angebot für die insolvente Warenhauskette Karstadt eingereicht. Mit dem Gebot habe man ein Sanierungskonzept vorgelegt, sagte ein Triton-Sprecher. Man wolle Karstadt als eigenständiges Unternehmen führen, ergänzte er.

Nähere Details wollte er nicht nennen. Gespräche über die Offerte sollen seinen Angaben zufolge am Wochenende stattfinden. An einer Liquidation könne niemanden gelegen sein. Für die Übernahme sei frisches Kapital nötig, erklärte er.

Insolvenzverwalter bestätigt Übernahmeangebot

Am Abend lief die Frist für die Abgabe der Angebote für Karstadt ab. Die Kanzlei von Insolvenzverwalter Klaus Hubert Görg bestätigte die Vorlage eines Angebots, ohne Namen zu nennen. "Derzeit liegt der Insolvenzverwaltung ein Angebot von einem Interessenten vor, der bislang keine mittelbare oder unmittelbare wirtschaftliche Beziehung zu Karstadt hat", hieß es. Insolvenzverwaltung und Geschäftsleitung würden die Angebotsunterlagen nun so zügig wie möglich und gründlich wie nötig prüfen. Ziel sei weiter, sobald wie möglich einen Kaufvertrag zu unterzeichnen.

Görg will Karstadt mit seinen 120 Geschäften und rund 25.000 Mitarbeitern möglichst im Paket verkaufen. Sollte sich kein Käufer finden, droht Karstadt die Zerschlagung oder schlimmstenfalls die Abwicklung. Auf der Gläubigerversammlung Mitte April hatte Görg die Frist bereits aufgeweicht. Eine Offerte könne auch noch später abgeben werden, bekräftigte jüngst sein Sprecher.

tagesschau,26.04.2010

Letzte Änderung: 26.04.2010