Spenden für gemeinnützige Zwecke

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18.08.2010 Die IG Metall Reutlingen-Tübingen spendete im Zusammenhang mit der Kampagne "Gemeinsam für ein gutes Leben" 2052,- Euro an gemeinnützige Zwecke.

Der Hintergrund für die Spende ist eine bundesweite Umfrage IG Metall zu den Anforderungen der Menschen an die deutsche Politik im Herbst 2009. Im Fokus der Umfrage stand die Sozial- und Beschäftigungspolitik, über die sich die Befragten äußerten. Für jeden ausgefüllten Fragebogen erhielt die örtliche IG Metall einen Euro von der Frankfurter Zentrale der Gewerkschaft mit der Auflage diese für soziale Zwecke zu spenden.

Die IG Metall Reutlingen-Tübingen hat beschlossen den zur Verfügung stehenden Spendenbetrag zu dritteln:

Demnach gehen je 684 Euro an den Förderverein für Krebskranke Kinder Tübingen e.V., sowie an den Verein Bürgertreff "Unter den Leuten" e.V. in Reutlingen und an die Karl-Kloß-Jugendbildungsstätte Stuttgart e.V..

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Dieter Keiper übergab im Lobbyrestaurant "Unter den Leuten" einen Spenden-Scheck an den Vorstand des Vereins, der dieses Restaurant ausschließlich in ehrenamtlicher Arbeit betreibt.

Keiper begründet die Auswahl der sozialen Einrichtung für die Spende. "Der IG Metall ist es ein Anliegen, dass herausragendes Engagement für die Gesellschaft belohnt und gefördert wird. Diesem Anspruch wird das Lobbyrestaurant im Besonderen gerecht, da es die Möglichkeit eröffnet, dass Bedürftige Menschen günstig zu einem guten Essen kommen können. Zusätzlich haben dadurch vor allem auch ältere Menschen eine Betätigung im Sinne des sozialen Engagements gefunden, was offensichtlich jung hält."

Besonders hervorzuheben sei die "Geburtshelferin" der Einrichtung, Frau Ide Schneider, die nach ihrer Arbeit im Seniorenrat der Stadt mit dem Aufbau des nun seit zehn Jahren bestehenden Lobbyrestaurants begonnen hat und noch heute als rüstige Rentnerin die Finanzen des Vereins Bürgertreff "Unter den Leuten" e.V. verwaltet.

Das Konzept klingt einfach. Menschen mit geregeltem Einkommen essen aus solidarischen Gründen, "aber auch weil's einfach schmeckt", so Keiper, im "Unter den Leuten" zu Mittag und ermöglichen so ein Mittagessen für Bedürftige zu einem reduzierten Preis.

Um die hervorragende Idee auch weiterhin zu unterstützen, will die IG Metall das Solidaressen bei Schulungen für ihre Schulungsteilnehmer verstärkt buchen.

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Gert Bauer überreichte den zweiten Spendenteil an den "Förderverein für krebskranke Kinder Tübingen e.V." nachdem er sich über das Wirken des Vereins einen umfassenden Überblick verschaffen durfte.

Der Verein hat es sich zur Aufgabe gemacht, Familien mit ihren an Krebs erkrankten Kindern eine Hilfe anzubieten, wo der "Sozialstaat" meist untätig ist.

Medizinische Hilfe ist nicht alles, was krebskranke Kinder brauchen. Deshalb unterstützt der Förderverein die betroffenen Familien auch über die rein klinische Versorgung hinaus.

Der Förderverein unterhält in Tübingen seit 1987 ein Elternhaus mit Übernachtungsmöglichkeit für Eltern, Geschwister und auch die betroffenen Kinder, besonders für die Zeit der Intensivtherapie an der Tübinger Uni-Klinik.

"Mit dieser Spende würdigt die IG Metall das langjährige Engagement des Vereins und seiner Mitglieder für die von schwerer Krankheit betroffenen Kindern und ihren Familien.
Besonders ärgerlich aber ist in diesem Zusammenhang die Tatsache, dass sich unser Gesundheitssystem in diesem Bereich nicht einbringt. Auch das ist die Aufgabe eines Staates, der sich verantwortungsvoll um seine Menschen kümmert."

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Der dritte Spendenteil ging an die Karl-Kloß-Jugendbildungsstätte Stuttgart e.V., wo seit Jahrzehnten Jugendbildungsarbeit in Baden-Württemberg betrieben wird.

Dieter Keiper händigte den Scheck an das Team der Jugendbildungsstätte aus, "weil diese Jugendbildungstätte aus den Gewerkschaften in Baden-Württemberg hervorgegangen ist. Noch heute ist die gewerkschaftliche Jugendbildung sehr eng mit der Jugendbildungsstätte verbunden."

Die Karl-Kloß-Jugendbildungsstätte Stuttgart versteht sich im Gedenken an ihrem Namensgeber Karl Kloß, als Ort der Jugendbildungsarbeit in Baden-Württemberg.

Die Hauptaufgabe des KKJ ist, außerschulische, insbesonders politische und gewerkschaftliche Jugendbildung zu ermöglichen.

Die Bildungsarbeit der Karl-Kloß-Jugendbildungsstätte wird überwiegend in Zusammenarbeit mit Honorarkräften und in Kooperationen mit Institutionen der Jugend- und Bildungsarbeit durchgeführt.

Aktuell muss das Dach des Hauses dringend saniert werden, was allein aus den Einkünften des Vereins durch Belegung nicht finanziert werden kann.

Die IG Metall Reutlingen-Tübingen stellt dar, warum das KKJ zu den ausgewählten Spendenempfängern gehört: "Es ist uns eine Ehre und zugleich eine Pflicht, diese Jugendbildungsstätte am Leben zu erhalten, in der die politische Jugendbildung zum Leitgedanke dient. Die Jugend braucht auch politische Bildung außerhalb der Massenmedien, um die Zukunft unserer Gesellschaft solidarisch gestalten zu können."

Letzte Änderung: 18.08.2010