1900 Metaller im Warnstreik!

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03.05.2013 Frühschluss und Kundgebungen um 5,5% mehr Geld in der Region Reutlingen-Tübingen.

Reutlingen - Dem Aufruf der IG Metall zu Warnstreiks anlässlich der Forderung um 5,5% Entgelterhöhungen in der Metall- und Elektroindustrie haben die Reutlinger Metaller über 1900 Teilnehmer bei den Warnstreiks in den Landkreisen Reutlingen und Tübingen registriert.

"Dieses Mal haben wir die Warnstreiks dezentral organisiert. Wenn sich am Verhandlungstisch weiter nichts bewegen sollte, werden wir in der kommenden Woche alle Warnstreikenden nach Dettingen zu ElringKlinger mobilisieren, wo der Verhandlungsführer der Arbeitgeberseite Dr. Stefan Wolf seinen Arbeitsplatz hat," versichert Ernst Blinzinger, der Reutlinger Vizechef der IG Metall.

Wolf kennzeichne eine scharfmacherische Redensart, seit er die Verhandlungsführung für Südwestmetall übernommen habe. So verlange er offen eine Anhebung des Renteneinstiegsalter auf 69 oder die Streichung des besonderen Kündigungsschutz für ältere Arbeitnehmer. "Wolf tut sich damit keinen Gefallen - das ärgert unsere Mitglieder und sie werden ihm das sicher deutlich machen wollen - vor allem auch seine Beschäftigten bei ElringKlinger", so Blinzinger weiter.

Die hohe Teilnehmerzahl an den ersten Warnstreiks in dieser Tarifrunde belegen die Einschätzungen der IG Metall.

Die Beschäftigten aus folgenden Betrieben der Region befanden sich im Warnstreik
Bosch Reutlingen und Kusterdingen, Automotive Lighting Reutlingen, Siemens in Tübingen, Modine Kirchentellinsfurt, Kion Warehouse Systems und Lechler in Metzingen

Die Produktionseinheiten der vom Warnstreik betroffenen Betriebe lagen in dieser Zeit still. Nach Berechnungen der IG Metall dürften den betroffenen Betrieben nahezu 6000 Arbeitsstunden durch die Warnstreiks verloren gegangen sein.

Letzte Änderung: 03.05.2013