2500 Metaller im Warnstreik

03.03.2006 Auch in Reutlingen haben sich 2500 Metaller an Protestaktionen für die Fortführung des Lohnrahmentarifvertrages II beteiligt.

Die Beschäftigten sind sauer!

Aufgerufen waren die Beschäftigten der Betriebe Bosch in drei Reutlinger Werken und Automotive Lighting, die am Vormittag zu einer gemeinsamen Kundgebung vor den Werktoren in der Tübinger Straße zusammenkamen.

Gert Bauer, 1. Bevollmächtigter der IG Metall in Reutlingen zeigte sich zufrieden. "Die Teilnahme macht deutlich, wie aufgebracht die Beschäftigten über den Angriff auf ihre Arbeitsbedingungen sind".

Gleichzeitig griff er die Arbeitgeber scharf an und warf ihnen vor, blindlings einen Konflikt provoziert zu haben. "Mit der Kündigung des Tarifvertrages hat Südwestmetall bewusst Öl ins Feuer gegossen und auch die parallel laufende Entgelttarifrunde unnötig belastet", so Gert Bauer.

Die Proteste gehen in den kommenden Tagen in verschiedenen Betrieben in der Region weiter. Insgesamt 92 000 Beschäftigte in Baden-Württemberg fallen unter den Tarifvertrag.

Geregelt sind in dem Tarifvertrag Mitbestimmungsrechte bei der Personalbesetzung von fließ- und taktgebundenen Arbeitsplätzen und legt Mindesttaktzeiten fest, was in Zeiten ständig wachsendem Leistungsdruck nicht mehr aus den Betrieben wegzudenken ist.

Außerdem sichert er neben den Erholzeiten von fünf Minuten pro Stunde für Beschäftigte im Leistungslohn auch die Bedürfniszeiten von drei Minuten pro Stunde.

Letzte Änderung: 21.11.2007