Siemens Betriebsrat ausgezeichnet

Siemens BR

07.11.2019 Der Betriebsrat der Siemens AG Tübingen wurde mit dem Deutschen Betriebsrätepreis in Gold ausgezeichnet. In Anwesenheit von Bundesarbeitsminister Hubertus Heil, wurden die Preisträger in Bonn geehrt.

Für das Projekt "Den Strukturwandel aktiv gestalten - ein paritätisches Arbeitsmodell für mehr Beteiligung" wurde der Gesamtbetriebsrat der Siemens AG und der Betriebsrat der Siemens AG Tübingen mit dem Deutschen Betriebsrätepreis in Gold ausgezeichnet. In Anwesenheit von Bundesarbeitsminister Hubertus Heil, wurden die Preisträger am Donnerstag in Bonn geehrt.

Jörg Hofmann, Erster Vorsitzender der IG Metall, begründete die Entscheidung der Jury in seiner Laudatio. Der Wandel werde genutzt, um Standorte in Frage zu stellen und Beschäftigung zu verlagern. Anstelle von Personalentwicklung und Qualifizierung werde mit der Abrissbirne gedroht. Die IG Metall fordere, dass im derzeitigen Wandel der Mensch im Mittelpunkt stehe. Das war auch das Thema des Projekts der Kolleginnen und Kollegen von Siemens. Mit der Kraft der Solidarität könne viel erreicht werden und dieses Beispiel zeige ausgezeichnet, wie es gelingen kann.

Tanja Silvana Grzesch ergänzt: "Der Siemens Betriebsrat in Tübingen kämpft seit vielen Jahren um die Zukunft des Werkes. Wenn Betriebsrat, Belegschaft und Arbeitgeber auf Augenhöhe nach sinnvollen Auswegen suchen, ist dies auch möglich. Um dies auch in weiteren Betrieben zu ermöglichen und zu verhindern, dass es zu unkontrolliertem Personalabbau und Verlagerungen kommt, ruft die IG Metall zu Kundgebungen auf."

Am 22. November wird eine landesweite Kundgebung in Stuttgart stattfinden: Für eine nachhaltige und ökologische Zukunft der Industrie; für Beschäftigungssicherung und eine Zukunft der bestehenden Standorte.

Grzesch hierzu: "Aus der Region Reutlingen-Tübingen werden hunderte IG Metaller an der Kundgebung in Stuttgart teilnehmen. Der Betriebsrätepreis für die Siemens Kollegen gibt uns zusätzliche Motivation und Kraft für die bevorstehenden Auseinandersetzungen."

Für die Anreise zur Kundgebung sind Busplätze verfügbar. Interessierte können sich an die Geschäftsstelle der IG Metall wenden.

Letzte Änderung: 07.11.2019