Frauen verdienen weniger

26.09.2006 Noch immer verdienen Frauen weniger als Männer. Ihr durchschnittliches Monatseinkommen liegt rund 22,5 Prozent unter dem der Männer laut einer Umfrage des WSI-Tarifarchivs.

60 000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer haben sich an der Online-Befragung des WSI-Tarifarchivs beteiligt. Ihre Auskünfte liefern auch die Daten für den FrauenLohnSpiegel.

Das Ergebnis ist ernüchternd: In den meisten Berufen liegen die durchschnittlichen Bruttomonatseinkommen der Frauen deutlich unter dem der Männer.

Einige Beispiele:
- Eine Chemikerin verdient monatlich im Durchschnitt rund 3.980 euro brutto und liegt damit rund 850 Euro unter dem Verdienst ihrer männlichen Kollegen.

- Ein Industriekaumfmann erhält monatlich im Schnitt 3 155 Euro und damit rund 430 Euro mehr als die Industriekauffrau mit 2 723 Euro.

- Bei Callcenter-Agents betragen die Monatsverdienste der Männer 2 387 Euro, die der Frauen hingegen nur 1 853 Euro.

- Kellnerinnen und Serviererinnen liegen mit 1 525 Euro rund 290 Euro hinter ihren Kollegen mit 1 817 Euro.

Vielfach können die kürzere Berufserfahrung und häufigere Berufsunterbrechung, die geringere Zahl von Führungspositionen für Frauen und die partiell noch geringere Qualifikation einen Teil der Geschlechtsunterschiede erklären. Hinzu kommt aber auch nach wie vor existierende Lohndiskriminierung: Immer wieder bekommen Frauen für die gleiche Arbeit weniger Geld als Männer.

Letzte Änderung: 21.11.2007