In mehreren Verhandlungen wurde mit höchster Anstrengung aller Beteiligten und unter Offenlegung aller Zahlen, Daten und Fakten durch den Arbeitgeber ein Ergebnis erzielt, um mit allen Beschäftigten durch die Krise zu kommen. "Ja, die Einschnitte sind hart", so die erste Bevollmächtigte Tanja Silvana Nitschke. "Zur bestehenden Kurzarbeit kommt nun auch die Streichung der Sonderzahlungen für 2020 und die Ausbuchung von einem Arbeitsvolumen einer Arbeitswoche in diesem Jahr hinzu." Nitschke stellt aber klar: "Ohne die getroffenen Maßnahmen wäre ein Abbau von 150 Arbeitsplätzen erfolgt und zehn erfolgreich ausgebildete junge Menschen hätten mitten in der Krise ihre Zukunftshoffnung verloren."

Ein weiterer wichtiger Baustein der Einigung sei, so Nitschke weiter, dass die Betriebsparteien mit Unterstützung der IG Metall eine Vereinbarung zur strategischen Ausrichtung des Unternehmens treffen werden, um sich in Zeiten der Transformation und Digitalisierung zukunftssicher aufzustellen.

Dieses betriebliche Beispiel zeigt eindrücklich, dass das intensive Suchen nach Lösungen einen anfangs scheinbar alternativlosen Personalabbau verhindern kann. Zudem bleibt Wafios auch auf dem Weg aus der Krise schlagkräftig und flexibel: Mit allen Beschäftigten durch die Krise und ebenso mit allen aus der Krise.

Auf der heutigen Betriebsversammlung, unter Hygieneauflagen im Freien und per digitaler Übertragung u.a. für die Belegschaft des Standorts Marktredwitz, informierten die Betriebsparteien und die IG Metall über die vereinbarten Maßnahmen. Nun können die Beschäftigten ohne Angst vor Kündigungen erleichtert in die Urlaubszeit gehen.