Protestaktion bei Müller&Bauer

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17.09.2020 Nach Absage der heutigen Tarifverhandlungen bei Müller und Bauer versammelten sich die Beschäftigten spontan zum Warnstreik.

Von der Geschäftsführung des Verpackungshersteller Müller & Bauer aus Metzingen wurden kurzfristig die für heute angesetzten Tarifverhandlungen mit der IG Metall abgesagt. Das Ende Juli versprochene Angebot des Arbeitgebers wurde ebenfalls nicht vorgelegt. Die Beschäftigten waren daraufhin verärgert und enttäuscht. Rund 50 von ihnen zeigten ihren Unmut in einer spontan einberufenen Protestaktion vor dem Betrieb.
"Die Geschäftsführung hat sich im Juli vor die Belegschaft gestellt und für heute ein Angebot und weitere Verhandlungen versprochen. Diese Zusage haben sie nun gebrochen," so Gerald Müller, Zweiter Bevollmächtigter der örtlichen IG Metall. "Ich kann deshalb sehr gut verstehen, dass nun großer Frust herrscht. Die Beschäftigten wollen einen Tarifvertrag und das auch zurecht."
Während der Protestaktion verliehen die Beschäftigten mit Plakaten und einer "Tarifmauer" ihrer Forderung nochmals Ausdruck. Von der IG Metall wurde gleichzeitig auch ein neues Angebot unterbreitet. "Unser Angebot für einen Haus-Tarifvertrag trägt beiden Seiten Rechnung. Es schafft Planungssicherheit für das Unternehmen und bringt garantierte Sonderzahlung für die Beschäftigten," sagte Müller. "Nun ist das Unternehmen am Zug."
Die Beschäftigten fordern ein Urlaubs- und Weihnachtsgeld, wie es auch die M+E Industrie bezahlt wird, und die Übernahme von weiteren Tarifregelungen. Die aktuell sehr gute Auftragslage und die im Vergleich zum Vorjahr gestiegenen Umsätze rechtfertigen diese Forderung. In den kommenden Wochen finden weitere Verhandlungen zwischen der Geschäftsführung von Müller & Bauer und der IG Metall statt.

Letzte Änderung: 17.09.2020